Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) hat jetzt mit dem Datenbarometer ein neues Instrument ins Leben gerufen, das künftig regelmäßig die Einstellungen und Erwartungen der Bevölkerung zum Thema Datenschutz erfasst. Ziel ist es, die gesellschaftlichen Perspektiven auf Datenschutz sichtbar zu machen, um die politische und fachliche Diskussion stärker evidenzbasiert zu gestalten.
Die erste repräsentative Befragung zeigt, dass die Bevölkerung unterschiedliche Erwartungen hat, wenn man sie offen nach ihrer Assoziation mit Datenschutz fragt.
Die über 1000 repräsentativ Befragte antworteten sehr unterschiedlich:
22 % sehen den Datenschutz positiv
35 % sehen ihn neutral oder ambivalent
– oder als „Fluch und Segen“ zugleich…
37 % empfinden Datenschutz als übertrieben und bürokratisch.

Zu dem ersten Ergebnis äußert sich die BfDI wie folgt:
“Das ist alarmierend. Bei einer bevorstehenden Reform der DSGVO stehen wir als Datenschützer in der Verantwortung, Vertrauen zurückzugewinnen: Wir brauchen wirksame Selbstbestimmung im digitalen Raum, klare Regeln für grundrechtssensible Bereiche und einen Datenschutz, der den Menschen nützt – ohne den oder die Einzelne mit überbordenden Informationspflichten zu überfordern.“
Quelle: BfDI Pressemitteilung 15/2025
Ps: Wie wäre es denn mal, wenn wir eine Datenschutzaufsicht hätten, wo sich nicht immer abhängig von der Behördenleitung der Artikel ändert. Also “die” Behörde und “das” BfDi (bei den Landesdatenschutzbehörden sieht es ja nicht besser aus). Bei anderen Behörden brauchen wir ja auch nicht das Geschlecht der Behördenleitung zu kennen. Und ob wir eine Datenschutzaufsicht oder eine Beauftragte für den Datenschutz haben, macht ja auch keinen Unterschied, sofern die Unabhängigkeit gewahrt bleibt.

